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Donnerstag, 4. Dezember 2014

Auf der Suche nach "dem Geist der Weihnacht"



Original Beitrag vom 10.12.07 geschrieben für Bare Mountain DAS American Akita Fach Forum




heißt er der Artikel - jo -

er sollte auch schon längst geschrieben sein. Ich schieb den schon seit Wochen vor mir her...., weil, - na ja - es könnte sein, daß er so ganz neben seinem Rassekundlichen und Verhaltensbiologischen Anspruch auch ziemlich emotional werden könnte....

Das ergibt sich dann immer erst beim Schreiben....

Mal sehen, was hinten Rauskommt..



Ich weiß ja nicht wies Euch so geht, aber ich suche irgendwie immer so zur Weihnachtszeit, nach dem ursprünglichen Gedanken von Weihnachten.


Nach dem, was Weihnachten ausmacht und eigentlich zu einem besonderen Fest macht.



Aber eine gute Geschichte beginnt am Anfang - beinahe jedenfalls.

Autobahndreieck Nahetal - mein Navi fordert mich eindringlichst auf, auf den buchstäblich letzten Metern die Abfahrt zu nehmen und die Autobahn zu wechseln.
Uff - das war knapp -ich hätte gedacht die Pfalz sei größer....

Verdammt, was ist nur los mit mir?
Innerlich rufe ich mich zur Ordnung.

Es ist der 1.November 2007 - ich komme gerade von Wiesbaden , von Balou und ich weiß zur Hölle nochmal nicht, wie ich überhaupt Hierhin gekommen bin.

An die letzten 40km kann ich mich nicht erinnern.

Weder damals, noch heute.

Normalerweise fahre ich diese Strecke "mit verbundenen Augen" - bräuchte den Navi gar nicht.
Ich habe ihn nur mitgenommen für die Innenstadt von Wiesbaden.

Aber - verdammt - ich bin jetzt doch froh, ihn dabei zu haben.

Ich habe nur diesen Hund im Kopf...... kann an nichts anderes mehr Denken.

Für den Rest der Fahrt nach Hause zwinge ich mich zur Konzentration auf den Straßenverkehr.



Zu Hause angekommen kommt mir Nanuk freudig entgegen und begrüßt mich.

Bei der olfaktorischen Kontrolle wird Nanuk kurz steif, stellt für einen Moment die Ohren und nimmt Pose ein.

"Verdammt - er weiß es" denke ich mir "er weiß, daß ich nicht bei irgendeinem Hund war, sondern bei einem Akita Rüden".
Der Ausdruck seiner Augen, die Gestik, seine Mimik lassen keinen Zweifel zu.
Nanuk nimmt sich sehr viel Zeit für dieses Ritual.

Als mich Petra dann nach meinen Eindrücken fragt, erzähle ich ihr, was ich erlebt habe und schließe mit den Worten: "Ich hab Denen gesagt, wenn ich eine Hündin zu Hause hätte, ware Balou nicht mehr in den Zwinger gekommen, dann wäre er im Kofferraum des Space Wagon verschwunden".


Petra sieht mich nur an, sagt kein Wort. - Wie sagt kein Wort???
Sie sagt nix zu einem 2. Akita - (wenn er so wäre wie Balou).

Ich denke immerzu nur an diesen Hund.

Spinne Pläne, wie ich ihm helfen könnte, ihn zu uns holen könnte und der letzte Rest, von dem, was sich einmal die Fähigkeit zum rationalen Denken nannte, suggeriert mir, daß es nicht möglich sein wird.

Auch Nanuk spürt das - er kommt sehr häufig zu mir um zu schmusen und um unsere Bindung zu bestätigen.
"Ich bin DEIN Hund und DU bist MEIN Tarzan" scheint er mir sagen zu wollen....

In dieser Nacht kann ich nicht wirklich Schlafen und auch nicht wirklich wachen.


Ich grübele... - endlos.....
Ich fühle mich so Scheiß Hilflos....
Die nächste Nacht und die Nächsten 2 Nächte geht's mir nicht besser.

Bis dann Samstags Andreas anruft.
Andreas meint zuerst, daß Jenny Balou haben möchte, aber für Jenny isses NOCH zu früh...


Der Köder den ich im zugehörigen Thread im Forum ausgelegt habe, wurde also aufgenommen
Gut so .....
- aber leider kann Andreas mir zu diesem Zeitpunkt nichts genaues sagen.
An diesem Wochenende telefonieren Andreas und ich öfter zusammen.

Ich sagte zu Frau Hensel, als ich Balou Phänotypisierte, daß Balou aufgrund seiner Erscheinung kein Hund aus einer "Schrott - Zucht" ist.
Meine Zuordnung begründe ich mit seiner, typischen Schädelform, Fellzeichnung und seines Gebäudes.

Balou ist nicht so groß, wie Nanuk oder Catch, kein solcher Klopper, aber mein Gott - er ist wirklich wunderchön, beinahe perfekt aufgebaut - ein Traum..

Was mich erst einmal erstaunte war die Tatsache, daß Balou es mir, als Fremden einfach so, gestattete seinen Zwinger zu betreten. Wenn es auch nur ein Auslauf - Zwinger war, in welchem Balou nicht permanent anwesend ist, so ist es keinesfalls Rasetypisch, daß ein Ort, an welchem sich ein Akita befindet und ein gewisser Umkreis um diesen Ort, oder ein Objekt, als die Seinen betrachtet und auch konsequent gegen Eindringlinge abschirmt und verteidigt.

Dies setzt sich aus der Revierbezogenheit und dem Einfordern einer gewissen Individualdistanz zusammen, welche Rassetypisch ist.

Frau Hensel wählte den Zeitpunkt, in welchem sie mich in den Auslauf rief exakt in demMoment, als Balou noch dabei war sie zu begrüßen.
So konnte sich Balou nicht ausschließlich auf mein Eindringen konzentrieren.

Als er fertig mit Frau Hensels Begrüßung war, war ich halt da.....

Ich ging in die Hocke und hielt meine Hände hinter meinem Rücken.
Die Handflächen sichtbar und in meiner linken Hand lag ein Leckerchen, welches Balou nach einer ersten Einschätzung meiner Person auch annahm.

Das war ein erster Test von mir.

Balou verhielt sich mir gegenüber völlig neutral, die neutrale Haltung wich schnell einem zunehmenden Interesse.

So, - in diesem Kontext für unsere Rasseinteressenten und Alle,dies interessiert und welche es noch nicht Wissen:

Wie begegnet man denn als Fremder einem American Akita?

Man beugt sich aufkeinen Fall von oben herab über den Aki.
Ein sich über den Hund beugen ist eine Drohgeste.
Ein American Akita Rüde läßt sich nicht von Fremden bedrohen und antwortet seinerseits angemessen.

Und bei Gott, wer so etwas mit Nanuks Mutter, oder unserer „Snowe“ versucht, der darf sich gratulieren..


Man sieht einem American Akita auf keinen Fall in die Augen, da auch Dies eine offene Drohgeste ist (bitte nicht nachfolgend klugscheißen, daß es auch andere Hunderassen gibt, welche sich sowas nicht bieten lassen, ja?
Ich habe unter anderem auch schon mit Herdenschutz Hunden gearbeitet aber andere Hunde sind in diesem Thread nicht das Thema).


Man streicht auch einem Akita nicht gleich über den Kopf, da der Blickwinkel eines Hundes zur Rückseite in etwa 35° beträgt und der Hund die Hand in einem solchen Falle nicht sehen kann.


Man schubst einen American Akita Rüden auf keinen Fall herum...., da schieben und der Einsatz physischer Ressourchen dazu dient, das Kräfteverhltnis untereinander zu messen und die soziale Position zu manifestieren.
Dies darf ausschließlich der Ranghöhere und auch von mir läßt sich Nanuk ein schieben situationsbedingt längst nicht immer kommentarlos gefallen.

Ich rate Fremden immer Nanuk einfach in Ruhe zu lassen und ihn einstweilen zu ignorieren.

Eine olfaktorische Kontrolle müssen Menschen, welche sich in einem gewissen Umkreis eines Akis aufhalten indessen gefallen lassen.

Den Zeitpunkt der Kontaktaufnahme bestimmen unsere Hunde selbst.

Möchte man denn nun unbedingt Kontakt mit einem fremden American Akita, ist es sehr von Vorteil sich in die Hocke zu begeben, die Handflächen für den Hund ersichtlich zu halten und eine olfaktorische Kontrolle des eigenen Gesichtsbereichs über sich ergehen zu lassen......

Wenn der Hund nicht im Vorraus mit offenen Drohgebärden reagiert.

Von einem solchen Hund bleibt man idealerweise fern, da er entweder  schlechte Erfahrungen mit Fremden gemacht haben – oder aber auf eine zumindest Fehlerbehaftete Sozialisation zurückblicken könnte.

Kommen wir zu einer weiteren Verhaltensweisen Balous:

Dem Spielverhalten.

Balou drückte schon auf die Tube - er wollte Wissen, woran er bei mir ist.
Als ich ihn mir an den Backen nehmen mußte, um ihm zu sagen, daß er den Ball flach halten soll, drückte ich ihn auch zu Boden - und hielt ihn dort.
Auch dies ist eine sehr starke Dominanzgeste, welche bei dem "richtigen" Rüden in die Hose gehen kann, und zwar schwer.

Ich hatte zuvor jedoch genügend Zeit, mir ein Urteil über Balous Charakter bilden zu können, um sicher zu sein, daß er mich nicht deshalb angreifen würde....
Außerdem erkannte Balou, daß ich mich weder von ihm beeindrucken lasse, noch, daß ich mich vor ihm fürchte.

Hätte ich nicht SO reagiert, hätte ich den Respekt, welchen ich Balou abrang verspielt und zwar nachhaltig.

Das sich aufden Rücken legen und sich kraulen lassen ist ebenfalls nicht Akita - Rüden - typisch.
Es ist nicht zuletzt eine Unterwerfungsgeste.
Jedoch wurde diese hier gezeigt als Suggestion von Vertrauen.
Der Hund bietet seine ungeschützte Bauchpartie und seine ungeschützten Genitalien dar.

Ein Akitarüde unterwirft sich ab Eintritt der Pubertät im besten Falle nur noch adulten Rüden, welche er von Welpenalter kennt und er unterwirft sich ab Vollzug derPubertät ausschließlich seinem Rudelführer.

Diese von Balou gezeigt Geste zeugte von einem immensen Vertrauensvorschuß in meine Person.

Als er dann seinen Kopf in die Schwitzkastenposition brachte, war selbst ich verblüfft...


Der mir ja eigentlich noch sehr fremde Hund brachte sich selbst in eine Position, in welcher er keine visuelle Kontrolle mehr darüber hatte, was ich mit ihm tun würde, - er bot mir auch hier empfindliche Körperpartien wie Hals und Nacken dar.
Er verweilte sogar in dieser Position.
Zitat: Bushidomathias


Als Balou seinen Kopf unter meinem Arm hervorzog, drückte er sich ganz
fest an mich. Ich faßte ihn mit 
dem linken Arm über die Schulter und
hielt ihn fest.., dann nahm ich ihn mit 
der Rechten an der Backe, zog
ihn zu mir heran und knutschte seine Lefzen.
Schrieb ich Damals – worauf Frau Hensel beinahe die Haare zu Berge standen.
Ließen sie doch nach den Vorfällen mit Balou keine Fremden Menschen mehr zu ihm.
Aber ich hatte meine psychologische Zuordnung längst getroffen - ich wußte, daß nichts passieren würde......

aber Vorsicht:
Nur wirklichen Rassekennern zur Nachahmung empfohlen.

Ein über die Schulter fassen und auf den Hund auflehnen ist eine sehr starke Dominanzgeste.

Es gibt Akita - Rüden die auf sowas mit offener Aggression antworten, wer's nicht glaubt, darf bei uns vorbeikommen und es ausprobieren.

Was mich jedoch wirklich aus dem Sulki haute, war Balous Neutralität und Gelassenheit anderen Rüden gegenüber.

Das ist nun nicht unbedingt Rassetypisch und schon gar nicht Akita - Rüden Typisch.

Erwachsene American Akita Rüden reagieren meist mit offener Aggression auf gleichgeschlechtliche Hunde.

Dieses Verhalten ist zum einen ein Merkmal züchterischer Selektion bei derManifestation unserer Hunderasse.

Zum Anderen erklärt sie sich durch die Weltanschauung der Tokugawa, der Kaste der Samurai - deren Begleiter der Akita Inu während seiner Reinzucht, im japanischen Feudalzeitalter war.

Ein American Akita möchte IMMER als der Ranghöhere von anderen Hunden anerkannt werden.

Sie verfügen auch jederzeit über Möglichkeiten und den Willen diese Ansprüche durchzusetzen, auch bei Hunden, welche 20kg und mehr wiegen, als sie selbst.

Dies nur als Denkanstoß für Rasseinteressenten.

45kg Frauchen und 50kg Akita Rüde ist in einem solchen Falle ein sehr inadäquates Verhältnis.
Zitat: Bushidomathias

D
anach kam Balou noch einmal zu mir, ich stand nun wieder aufrecht, und
drückte sich mit seinem Gewicht an mich, dieses Drücken hatte nun einen
an
deren Biologischen Hintergrund, als das vorangegangene.. - ich kenne
auch diese "Test the West" - Version und reagierte meinerseits adäquat
da
rauf, was Balou sichtlich weiter beeindruckte..
Auf den Verhaltensbiologischen Hintergrund Hierzu ging ich ja schon ein....

Meine Intervention war, daß ich Balou mit
dem Knie in die Schulter stieß und ihn wegdrückte, fertig.

Aber
aufgepaßt, bei einem Akita Rüden, bei welchem man sich nicht bereits ein gewisses soziales Fundament erarbeitet hat, könnte man sowas schnell bereuen.
Zitat: Bushidomathias

ich erklärte Frau Hensel ganz schell die Körperzeichen
der Einleitung einer Jagdsequenz beim American Akita
Nun, wir haben hier im Forum ein herrliches Bildchen , welches genau Dies veranschaulicht... ich habe nun lange überlegt, ob ich es nehmen sollte, aber ich machs, weil's Hilfreich sein könnte..  

Genau, das isses - wenn man sich jetzt Chela's Rutenhaltung betrachtet, einhergehend mit ihrer Körpersprache..... und der xxxx steht soooooo schön träumend da.....

Möchte man jemals den Jagdtrieb eines American Akita kanalisieren, darf man es unter keinen Umständen soweit kommen lassen.....

Eine
derartige Verhaltenssequenz MUß abgebrochen werden.

Wenn man Hier nicht SOFORT mit aller gebotenen Konsequenz reagiert isser weg...
sofern kein „Bändel“ am Aki dran ist.





Zu diesem Bild - es zeigt meinen Nanuk als pubertierenden Rotzlöffel, bleibt zu sagen, daß eine solche Gestik alles beinhaltet, was die Einleitung einer Jagdsequenz eines American Akita nur beinhalten kann...

Das ausrollen
der Rute, das Fixieren eines immaginären Punktes, die Körperspannung, das drehen der Ohren in Fixierrichtung.


Und Dafür gibts ein klipp und klares "NEIN Nanuk". Wenn das nicht reicht kommt die Wurfkette,
oder ein Grundschwollen, oder ein Ast, der da rumliegt.....


So - und bevor mir dann die Superverknuddler und Wattebäuschenwerfer jetzt
auf den Pelz rücken...... - erstmal

Impressionen einer ungeplanten Jagd
Lesen - und dann schöön Psst und erstmal zuhören..... dann mal selbst zumindest EINEN American Aki so weit Bringen, daß er kontrolliert, selbst bei Maximaler Reizstärke verbal kontrollierbar ist - und dann darf man mitdiskutieren.


Ich gehe Heute mit meinem Aki wi
eder freilaufnd durch den Wald....
und dabei konnte mir KEIN Hundetrainer und auch KEINE Hundeschule Helfen...
Nanuks Rasse, -
u. Geschlechterspezifische Disposition und sein genetisches Erbe bedingten meine Spezialisierung.
Zitat: Bushidomathias

Wi
eder kamen wir zu einem Grundstück, an dessen Zaun Balou sein
Verhalten abermals verä
nderte, aber es war diesmal keine Jagdsequenz.
Ich ließ ihn erstmal - "eine gute Gelegenheit um etwas in Erfahrung zu
bringen"..
dachte ich mir.
Ich war hochkonzentriert
auf Balou - plötzlich eine Lücke im
Sichtschutz des Zaunes, dahinter steht ein Hund,
der Balou sofort
anmacht.
Balou wird zwar steif, läßt sich von mir aber auch schon in diesem
Moment ablenken und kommt zu mir, um sich Lob und Leckerchen abzuholen.
Dann erläuterte ich Frau Hensel auch diese körpersignale, die Balou
aussendete, und auch, wie man sie liest und unterscheidet.
An Balou's Gestik erkannte ich natürlich sofort, daß sich hinter diesem Zaun keine Hühner verbergen.

Ich hätte ihn auch sofort ablenken können, dann hätte ich jedoch nicht Das in Erfahrung bringen können, was ich Wissen wollte.

Balou verfiel in diesen wu
nderschönen, jedoch sehr verhalten vorgetragenen Akita -Trab - welcher mich immer an Cassius Clay erinnert -
und auch dieses Verhalten suggeriert etwas, nämlich, daß
der Aki angespannt ist, zudem sah ich daß sich Balou ganz leicht, beinahe unmerklich versteifte und seine Nackenhaare sich leicht aufrichteten.

Einem Huhn muß ein Aki nicht drohen.

Man kann so etwas schwer beschreiben, man muß es erlebt haben...

Ich wollte halt ganz einfach Wissen, wie sich Balou fremden Hunden gegenüber verhält und ob er sich von diesen abzulenken ist..

Nun gut, alles A
ndere habe ich im zugehörigen Artikel schon erklärt.

Ich persönlich bin immer froh, wenn ich zulernen darf und wi
eder einmal habe ich gelernt, welche charakterlichen Unterschiede es doch geben kann, innerhalb einer Rasse, innerhalb gleichgeschlechtlicher Hunde.

Nun - Balous Farbschlag ist eigentlich nicht wirklich
der Meine.

Ich bin Pinto Fan.

Ich dachte immer mir können NUR Pinto
' wirklich gefallen.

An diesem Morgen mit Balou wurde ich eines Besseren belehrt und ich erkannte:

Ein guter Hund hat keine Farbe!!

Auch ist unser Nanuk ein ganz a
nderes Kaliber, als Balou.
Er war schon in einem sehr viel jüngeren Alter a
nders....., was nicht immer einfach war.

Auf der anderen Seite fragte ich mich immer, ob - wenn ein Aki Rüde nicht SO sei, ob das denn dann überhaupt noch ein American Akita wäre....??

Nun, aus gemachten Erfahrungen heraus, kann ich mit ruhigem Gewissen versichern, daß Nanuks Vater und er selbst Ausnahmen sind - absolute Ausnahmen...

Ich mußte damals feststellen, daß auch ein Hund vom Charakter eines Balou faszinierend sein kann.

Balou schlug eine Saite in meinem Akita - Herzen an - nun ja.... egal!

Ich wollte eigentlich niemals einen Hund aus
dem Tierheim. Da gerade bei unserer Hunderasse meist Rüden abgegeben werden, wenn sie pubertieren und die Leute nicht mit ihnen zurecht kommen..., weiß man natürlich niemals um die komplette Vorgeschichte eines solche Hundes.

ALLE American Akita, bei
deren Vermittlung ich involviert war, außer Bandit, hatten ihre Vorbesitzer gepackt - aus gutem Grunde natürlich, aber dennoch.... bedarf es keiner Diskussion, daß ein solcher Hund ausschließlich in die Hände Rasse und im besten Falle - Geschlechter - Erfahrener Menschen vermittelt werden darf.

Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier diese Aussage.

Nanuk habe ich in sozialer Hinsicht geprägt, ich habe ihn erzogen, in seinen Rang eingeordnet und habe ihn größtenteils ausgebildet, sein Verhalten kann ich mit - bis an Gewissheit grenze
nder Wahrschichkeit vorhersehen.

Das kann ich bei einem Hund mit Vorgeschichte nicht - niemand kann so etwas.

Das kann selbst ich nicht bei Balou.... zumal sich sein Verhalten zum einen in entwicklungspsychologischer Hinsicht sowie auch in sozialer Hinsicht noch ver
ändern wird.


Ein Gewisser Spielraum bleibt – in
dem wir nicht im Vorraus antizipieren können, wie ein Hund, welcher schlechtes erlebt hat, unter bestimmten Konstellationen Situationsbedingt reagieren wird.

Ich bin mir jedoch sicher, daß man sich als Rasseliebhaber und Kenner mit Balou nicht ver
kaufen kann.

Dieser Hund ist trotz all
dem Schlechten, trotz aller Mißhandlungen nicht zerbrochen.
Er hat ein
en Charakter, welcher über jeden Zweifel erhaben ist und er glaubt an die Menschen. Immer noch...... es grenzt an ein Wunder!
Zitat: Jack London

Das letzte Wort über die Wu
nder des Hundes ist noch nicht Geschrieben

Recht hatt er – der alte Haudegen!

Die ganze Zeit über, als ich mit Balou zusammen war galt meine
Aufmerksamkeit einzig ihm und seinem Verhalten.

Ich laß in ihm, wie ich in meinen Fachbüchern lese, und ich bin mir absolut sicher, Alles gelesene richtig verstanden zu haben.

Ich war
derart auf ihn konzentriert, daß ich nicht einmal wirklich registrierte, als ich ihn in die Zwingergasse zurückführte.

Wir liefen ja an seinem Zwinger in
dem
Tumult vorbei und als ich dann mit ihm zurückging und ihn in seinen Zwinger schob, ....

ich hatte geschrieben
Zitat: Bushidomathias
Als dann die Tierheimmitarbeiterin die Zwingertür schloß, dachte ich, es würde mich innerlich zerreißen.

Ich stand noch vor Balou, gab ihm die letzten Reste meiner Leckerchen und wir sahen uns in die Augen.
Er schien Fragen zu wollen, weshalb ich ihn nicht mitnehme.


Aber Das ist nur die halbe Wahrheit......

Ich kam mir schlecht vor,.... abgrundtief schlecht und Hilflos .........

Balou hatte sich mir in einer eindeutigen Art und Weise offenbart.
Er hatte mir gezeigt, daß er mich als Rudelführer akzeptieren würde, er hatte mir gezeigt, daß er gemeinsam mit mir lernen möchte.....und was tat ich???
Ich sperrte ihn wi
eder weg und ging!

Als sich die Zwingertür schloß, dachte ich so bei mir: "Haltung bewahren, fang jetzt hier bloß nicht an
Tränen in die Augen zu bekommen"....

Ich redete damals unter a
nderem im Chat mit einigen Forenteilnehmern darüber, manche meinten, daß ich mir im Tierschutz generell ein dickeres Fell zulegen müßte.

Nun ja, sie verstanden nicht.... nicht wirklich.... und ich enthalte mich hier jeglicher Wertung - wie sollten sie denn auch?


Sie kennen den American Akita nicht.....
Chico bin ich persönlich Wurscht - sie beachtet mich nicht einmal - und dies ist Akitatypisch... Chico hat ihren Herrn.

Die Bereitschaft Balous sich Binden zu wollen signalisierte er mir in einer Art und Weise, die an Deutlichkeit nicht zu leugnen ist.

Ich erlebte das in den letzten Jahren ganze 3 Mal.

Das erste mal, nahm ich meinen Nanuk mit
nach Hause.

Beim 2. Mal wars eine Kuvaszhündin - ganze 9 Wochen alt.

Ich hätte sie haben können , aber
der Kuvasz ist nicht MEINE Hunderasse und ich wollte den 2. Platz freihalten für eine American Akita Hündin.


Aber das ist eine a
ndere Geschichte.

Wenn mir einmal eine Akita Hündin ein solches Angebot offeriert und sie ist Katzenverträglich, werde ich es nicht ausschlagen, ich schwörs!

Ich habe mich Wochenlang davor gesträubt diesen Artikel zu schreiben, ich wollte auch Andreas nicht verletzen, aber irgendwie geht
's mir jetzt auch besser, wo ich alles aufgeschieben habe....

Ach so - was hat das Alles mit
wihnachten zu tun?

Ich habe endlose Stunden des Telefonierens, des Hoffens und Bangens um Balou hinter mir.
Ich habe schlaflose Nächte verbracht und meine Petra mußte meine Launen erdulden.
Ich habe mich explizit für Andreas ausgesprochen und eingesetzt, weil ich
der festen Überzeugung bin, daß Andreas der richtige ist für Balou.

Wenn Andreas ihn nicht genommen hätte, hätte ich eine Patenschaft übernommen für Balou.

Des Weiteren wäre ich Samstags je
nach Zeit, nach Wiesbaden gefahren, hätte ihn mitgenommen zu Frau Hensels Hundeschule, nach Mainz und hätte mit ihm Sozialisationsstunden und Ausbildungseinheiten gemacht.

Ich glaube den „
Geist der Weihnacht" gefunden zu haben....

Der von mir Platzierte American Akita Rüde "Balou" re.
in seinem Zuhause in der Altmark
mit seiner American Akita Hündin "Chico" 

Weihnachten ist nicht nur ein paar Wochen am Ende eines Jahres...
Weihnachten beschränkt nicht nur auf 3 Tage.....

Weihnachten kann immer und überall sein, wenn es IN uns ist......und wenn wir Weihnachten LEBEN.

Weihnachten ist die Sorge um Andere und die Hilfe für sie.

Weihnachten ist geben zu wollen ohne zu Fragen, was man dafür zurückbekommt.

Weihnachten ist verzichten zu können um Chancen für andere zu ermöglichen.

Weihnachten ist Hilfe um des Helfens Willen.

Weihnachten ist Menschlichkeit!

In diesem Sinne wünsche ich all meinen Bloglesern, überall auf dieser Erde eine besinnliche Vorweihnachtszeit und ein frohes und friedliches Weihnachtsfest.

Herzlichst, Ihr Mathias Kahlenberg

im Advent 2014